Unsere Ziele der pädagogischen Arbeit im Hortbereich

 

Der Hort im Bildungssystem – ein Ort non-formaler Bildung

Den uns übertragenen sozialpädagogischen Bildungsauftrag erfüllen wir im Rahmen der Grundsätze elementarer Bildung und den Hortbausteinen des Landes Brandenburg.

Baustein 1 – Der Bildungsauftrag Brandenburgischer Horte – non-formale Bildung für jedes Kind
Baustein 2 – Beteiligung von Hortkindern und Gestaltung des Hortalltages
Baustein 3 – Die Gruppe der Gleichaltrigen
Baustein 4 – Hort und Schule – Arbeitsteilung und Zusammenarbeit für jedes Kind


Der Hort bietet dem Kind vielfältige Erlebnis– und Erfahrungsmöglichkeiten, nach dem Schulalltag, sowie in dem Miterleben der Ferienspiele.
Im Hort wird die teiloffene Arbeit (Klasse 1 und 2) und offene Arbeit angewendet.

„Noch mehr als für den Kindergarten gilt für den Hort, dass die Pädagogik zunehmend Freiräume und Entwicklungsmöglichkeiten schaffen muss für Kinder, die älter, verständiger, mobiler und sicherer werden.“

(Rechtshandbuch für Erzieherinnen)

Die motorische, sprachliche, kognitive und soziale Entwicklung erfolgt von Geburt an. Im Spiel und in anderen Unternehmungen der Kinder, im Aushandeln ihrer gegenseitigen Vorhaben entwickelt sich die Urteils – und Handlungsfähigkeit.

„……… das Kind in keiner Zeit bereiter ist, schnell und begierig zu lernen, …………………., es ist voller Eifer und fähig, Dinge gemeinsam zu tun, sich mit anderen Kindern zusammenzuschließen, ………. von Lehrern zu profitieren und erwachsenen Vorbildern nachzueifern.“

Erik H. Erikson

Die Altersgruppen der 6 – 10 Jährigen legen einen großen Wert auf das Erlernen der motorischen Fähigkeiten. Fußball spielen, Seilspringen, Fahrrad fahren, Schwimmen lernen, Tanzen, Spring – und Wettspiele. Jungen, wie Mädchen zeigen eine ausgeprägte Bewegungslust.

Sie wollen Lesen, Schreiben und rechnen können. Sie befassen sich mit ihrer nahen und fernen Umwelt, interessieren sich für die technischen Zusammenhänge von Apparaten und Maschinen, die ihre Zukunft einmal bestimmen werden. Verschiedene Medien, wie Zeitung, Fernsehen, Computer, Handys werden wichtiger und verständlicher.

Auch die soziale Welt verändert sich zunehmend und wird beeinflusst. Lehrer, Erzieher und die Eltern, Großeltern greifen in die Entwicklung der Kinder ein.

„Die Erwachsenen sind ……… dem Kind zugleich überlegen und ihm durch ihre schützende Sympathie sehr nahe. Das Kind schwankt daher zwischen einer Haltung des Bittens und des Forderns ,………… und offener Verbundenheit.“

Jean Piaget

Spielkameraden stehen sich als Gleichberechtigte gegenüber. Die Kooperation zwischen Gleichaltrigen spielt daher eine noch größere Rolle als im Kindergartenbereich. Jungen spielen vermehrt in größeren Gruppen und Mädchen bevorzugen die Zweisamkeit.

Kinder im Hortalter sollen ihre Freizeit selbst gestalten können. Kurze Zeit, nachdem die Kinder in die Schule gekommen sind, sind sie schon in der Lage, alleine in den Hort zu gehen.

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sind anzueignende Kompetenzen, die für eine altersgemäße Selbständigkeitserziehung im Hort wichtig sind.

Selbständigkeit:

Wissen ist der Schlüssel zur Selbständigkeit, zur notwendigen Unabhängigkeit zu anderen Menschen. Auch im Hort treffen die Kinder – nach Abwägung ihrer und anderen Interessen – Entscheidungen. Dazu gehört auch, dass sie selber entscheiden, wann und von wem sie sich Hilfe holen, mit wem sie die Freizeit im Hort gestalten wollen. Die Kinder dürfen ihren Spielort, ihre Teilnahme an AGs der Schule oder des Hortes selbst bestimmen. Auch bei der Erledigung der Hausaufgaben ist die Aneignung des selbstständigen Erledigens ein Ziel unserer pädagogischen Arbeit.

Hausaufgaben sollen Angelegenheiten des Kindes sein. Die Verantwortung stärkt die Kinder in ihrer Selbstständigkeit. Dabei ist es wichtig, den Kindern zu signalisieren, ihre Hausaufgaben eigenverantwortlich zu erledigen.Sie müssen es recht zeitig erlernen, umdann in Klasse 5 sicher und gestärkt an die Erledigung der Hausaufgaben zu gehen.

Selbstbewusstsein:

Die Kinder gestalten ihren Hort-Alltag gemeinsam mit den Erziehern. Sie lernen ihre Fähigkeiten einzuschätzen. Sie begegnen sich mit Wertschätzung und nutzen ihre vielfältigen Unterschiede als Anregungen. Die Kinder entwickeln eigene Standpunkte. Dazu gehört auch „Nein“ sagen zu können.

Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme:

Kinder akzeptieren die Interessen anderer, sie erfahren die Bedeutung von Freundschaften und Beziehungen für die Gestaltung ihres Lebens. Unterschiedliche Sprachen und Kulturen erfahren sie als Bereicherung. Sie entwickeln Regeln, die akzeptiert und eingehalten werden müssen, aber auch veränderbar bleiben.

Im Hortalltag, zu Ausflügen, Hilfe bei der Erledigung der Hausaufgaben – übernehmen Kinder die Verantwortung für jüngere Kinder. Es bilden sich Patenschaften.

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